Monatsarchiv: Dezember 2011

Wolke 6.9 – Das vergessene SelbstBewußtsein

Das Schöne an diesen Tagen ist, daß ich wieder mehr Worte geschenkt bekomme. Nachdem ich von meiner, sagen wir mal Dolmetscherin, schon Aufklärung in Sachen Drama, Angst etc. erhalten habe, sind wir jetzt beim Thema Selbstvertrauen und Bewußtsein angekommen.
Ja, das hört sich an wie Crash-Kurs für Dummies (ist es auch).

Auslöser war meine dumme Frage,
ob die Menschen vergessen haben, was Liebe ist.
Sehr naiv von mir, jedoch darf ich vorausschicken, daß ich eine absolut liebe und geduldige Dolmetscherin habe und sie versucht mit Hingabe, mich mit meinen weltfremden Vorstellungen und Worten zu erden.

Zurück zum Thema:
Wo und was ist Liebe und was hat das mit Selbstbewusstsein zu tun?
Damit ich überhaupt was verstehe, haben wir in meiner letzten Lektion begonnen, dieses weite Feld aufzudröseln – und sind dann mal von „unten“ gekommen:
Wie zeigt sich denn Abwesenheit von Liebe?
Das schien relativ einfach, auch für mich – es hat den Anschein, daß es dabei offensichtlich drei Möglichkeiten gibt:

a) Annahme des Fehlens von Liebe und Aufbau eines „Klein-Biotops“ (in der inneren Welt),
b) Akzeptanz des Fehlens und „Vergessen“ der Liebe, stattdessen Optimierung einer „Ersatz-Scheinwelt“,
c) Akzeptanz des Fehlens und Durchschauen der Scheinwelt, jedoch bei fast gleichzeitiger Quarantäne der Liebe – in den tiefsten Keller.

Nun, bei a) kann ich ganz gut mitreden, inclusive all der Irrungen und Wirrungen. Die Welt scheint irgendwie klein und etwas einsam, doch freut man sich diebisch, hier und da einem Gleichgesinnten zu begegnen. Was bleibt, in diesem Biotop, ist diese Vorahnung, die Vorfreude und das Wissen, um die Liebe, die einfach (da) ist. Dieses besondere Etwas, was ganz gut auch ohne Worte auskommt.

Bei b) habe ich den Eindruck, dass so etwas wie Evolution stattgefunden hat, um zu Überleben – aus der feindlichen „Umwelt“ wurde eine Art „praktikable Wohlfühl-Zone“ moduliert, samt Wertvorstellungen und Glaubenssätzen, um dem Schmerz des „Getrennt-Seins“ zu überpinseln. Eine unbewusste Übernahme dieses Konstrukts sorgt für eine gewisse Ruhe.

Tja, und jetzt wird es spannend: Punkt c)!
Da kommt SelbstBewußtsein ins Spiel – jedoch meist auch mit der Folge, daß alles was nach Liebe „riecht“, versteckt wird, mit der Zeit ebenso in Vergessenheit gerät und total verstaubt ist. Denken wir an Ausbruchversuche, beim Sehnen nach der Liebe im Außen, einen möglichen Rückschlag und … ab geht es wieder in den Keller.

Wie kann man sich, bei dem o.g. Szenario, in der Liebe wahrnehmen? Wie kann man sein Bewußtsein stärken, sich selbst lieben? Gibt es unterschiedliche Arten der Liebe? Gibt es gar eine umfassende, eine vollkommene Art?
Manchmal klappt das ja, wenn man keine Erwartungen hat oder keine Erwartungen an einen gestellt werden. Das funktioniert schon ganz gut bei Tieren oder bei schönen Lebewesen, die noch nicht mal weglaufen können, wie z.B. Blumen …, den Moment, die Schönheit, das Sein zu genießen, ohne Gedanken an…

Was aber, wenn die schönen Lebewesen weglaufen können, selbst denken und dann auch noch ihre Individualität etwas komplexer kommunizieren können?
Kommt dann das Selbstbewußt-Sein ins Spiel, nein, nicht das, wo wir uns behaupten müssen. Eher das, wo wir wissen, wer wir sind oder besser, das wir sind oder eben im Singular = ICH BIN. Wo ich genauso um den anderen weiß, Ihn sehe, in Offenheit und einfach annehme (oder frage, wenn ich nicht verstehe) – selbst wenn er/sie weglaufen könnte?
Ohne Ego-Alarm, einfach so, in der Gelassenheit, dem Wissen um mich und die Situation. Eben diese Schwingungen meiner Liebe zu „Resonanzen wachsen zu lassen“ und auch in Stille zu kommunizieren.

Puuh, von wegen Crash-Kurs!? Zumindest können wir den Crash aus dem Kurs lassen. Jedoch habe ich noch eine Frage, an meine Dolmetscherin und euch alle, weil ich doch arg ungeduldig und sehnend bin, diese Offenheit und Liebe endlich zu leben:
Wie kann man eigentlich diese verstaubte Liebe abstauben?

Naja, vielleicht muß nur ein neues ABC her – da drücke ich doch gerne die Schulbank
oder ihr Lieben, habt ihr noch was, in eurem Bewusstsein, was mir, ähh uns weiterhelfen mag.

In selbstvergessener Vorfreude,

Ralf.


Wolke 6.9 – Die Leidenschaft mit dem Leid

oder warum sich fast alles nur um den einen Pol dreht.

Die „aktuelle Welt“ speit mich immer wieder aus und ich lande ohne (wenig) Federlesen in meinem Asyl – auf der Wolke. Kein schlechter Ort, zwischen den Dimensionen, um mir wieder einmal verduzt die Augen zu reiben und mich, samt der andauernden Irritationen in Ruhe zu sortieren.

Nun, diese Irritationen sind wohl begründet in meiner Unwissenheit und,
ich gestehe freimütig, durch die mir innewohnende Begriffsstutzigkeit:
Ich begreife viel zu wenig oder manchmal fast nichts von dem Theaterstück, das auf diesem Planeten hier auf dem Spielplan steht.
So bleibt mir vorerst, den Erdenbürgern unermüdliche und mitunter nervende Fragen zu stellen, um diese Diskrepanz „in mir klar zu kriegen“. Im Gespräch mit den Menschen bekomme ich mit den  Antworten immerhin eine gewisse „Vorstellung“. Je tiefer dann dieser Austausch ist, umso schneller stellt sich heraus, wo meine Denk- und Fühldefizite liegen:
Es sind die Dramen, gespickt mit Leid und Ängsten, zu denen ich nichts beitragen kann, mir die Worte fehlen und es fällt mir schwer, Mitgefühl auszudrücken. Und weil ich da nicht „mitkomme“, reißt auch allzu oft bei den liebsten und geduldigsten Seelen einmal der Geduldfaden und ich selbst sehe mich einer Frage gegenüber:

„Kennst du keine Angst?“

Ich überlege und krame so gut wie fast nichts hervor. O.K., Höhenangst, aber die lässt man nicht gelten, erstrecht, wenn ein paar auf den Trichter kommen, daß ich von besagter „Wolke 6.9“ kommen könnte. Bei weiterem Wühlen in meinen „Tiefen“ treffe ich zumindest auf Traurigkeit, Melancholie und Frustration – „Eigenschaften“, die, wenn sie „ans Licht kommen“, mich bremsen und blockieren.

Jedoch irgendwas läuft hier ganz auseinander und was wollen mir dazu meine Blockaden sagen? Ganz gleich, wie ich es drehe und wende, etwas fühlt sich nicht rund und schlüssig an. Steht mein Sehnen nach Harmonie und Liebe so sehr im Widerspruch zu dem, was ich höre, sehe und erlebe, eben bei genau dem Thema, wo mir manchmal einfach nur die Worte wegbleiben?

Es scheint so, als wenn der Fokus auf die Liebe vielen Menschen verloren gegangen ist. Nicht, dass der Wunsch, das Sehnen nach Liebe in ihren Seelen nicht zu Hause wäre. Es geschiet meiner Meinung nach etwas Paradoxes, etwas, was meine Irritation „beflügelt“ – vielleicht könnt ihr es mir ja ausreden:
Das, was ich in dieser Dimension wahrnehme, ist letztendlich eine verstärkte Ausrichtung auf Angst, ein leidenschaftliches Zelebrieren von Leid, immer noch…
Es scheint eine Angst vor der Liebe zu geben. So erlebe ich, daß sich viele Seelen vor der Liebe schützen und lieber in so etwas wie ein „Angst-Korsett“ schlüpfen, sich dort einfach wohler fühlen.

Was liegt dieser Zurückhaltung zu Grunde?

Oft genug habe ich den Eindruck, daß, wenn die Liebe auf „ihren leisen Sohlen“ kommt, sie nicht erkannt werden mag oder das ihr kein Vertrauen entgegen gebracht wird.
Auch wird nach dem Motto verfahren: Ich muß mich erst zu genüge geklärt haben, meine dunklen Seiten auflösen und manche attestieren sich, daß sie es gar wert sind oder sie warten, bis sie zu Mrs. & Mr. Perfect transformiert sind.

Warum trauen nur so wenige ihrem innewohnenden Potenzial, ihren Apekten und Eigenschaften, der göttlichen Liebe, die nur wartet von uns selbst oder auch jemand anders wachgeküßt zu werden. Sehnen wir uns nicht nach dieser Qualität der Liebe, in der wir nichts besonderes sein müssen, nicht besonderes tun und darstellen brauchen, jemand anderem oder uns beweisen müssen, daß wir liebenswert sind?
Mir „klingelt“ gerade ein wunderschöner Satz im Ohr:
Ich weiß gar nicht, was ich getan habe…, daß du mich liebst?

Liegt nicht in diesem „Erkennen“, in dieser Einfachheit das Geheimnis der Liebe? Liebe ist, einfach und ohne Zeit oder wie Olaf es so treffend formuliert, ist das die Liebe ohne Gegenteil?

Ich wünsche mir, daß es immer leichter wird, unser altes Gepäck über Bord zu werfen, den alten Leidenschaften adieu sagen, um dieses Licht und diese Liebe in uns und den anderen Seelen zu erkennen und zu verankern.
So kann der Frust und die Traurigkeit eintauscht werden gegen die Vorfreude, gegen die unerschöpflichen Dimensionen des Wir und der Liebe, wo der Verstand keine Fragen mehr stellt.
Fürchtet euch nicht.

Frohe und besinnliche Tage
voller Annahme

Ralf.


Wolke 6.9 – Das Chaos in meiner Buchstabensuppe

oder: Man kann nicht nicht kommunizieren.

Oh Gott, es ist wirklich an der Zeit, mein Kommunikationsdefizit anzugehen. Wie gut, dass mich schon vor Tagen eine liebe Seele bei den Hammelbeinen packte und mich freundlicherweise aus meiner Wolke zog.
Das vollkommen zu Recht und ich durfte mir bewusst meinen Sternenstaub aus den Augen wischen – von wegen andere Sternenstaub-Schule, papalapapp, faule Ausrede –
es ist Zeit, dass ich die Menschen verstehe!

Warum das? – Nun, ich war mal wieder begriffsstutzig, habe nichts verstanden und wenn ich mal was verstanden hatte, kam eben dies, mein Verstehen und Annehmen, bei dem anderen Menschen nicht (so) an. Wie so oft ist das der Startschuß zu Irritationen, zu Missverständnissen und anderen wie unterschiedlichen Bewertungen…

Ja, und das Ganze klappt auch ganz wunderbar in die andere Richtung – zumal wenn man ein atemberaubendes Verfahren erlernt hat, Gedanken und Gefühle in Buchstaben und Worte zu gießen. Du, geneigter Leser, kennst das schon, wenn du mal wieder so einen Text von mir dechiffrieren mußt(;-).

So passiert es dann, daß man halt aneinander vorbei redet oder eben gar nichts oder maximal die Hälfte versteht. Das ist aber jetzt richtig blöd, wo ich doch die Welt und die Menschen, wie eben die Seelen „dahinter“ erkennen möchte.
Die Nummer fängt ja schon bei mir selbst an, wenn ich mich in meinen Selbstgesprächen auch nicht wirklich verstehe und sich die unterschiedlichen Aspekte in mir in die „Köppe“ kriegen. Also wie kann man dieses Paradoxum lösen?
Sprache und Gedanken ´runterbrechen, sie klinisch rein gestalten um eine gewisse Klarheit zu erhalten für den Preis, Missverständnissen aus dem Weg zu gehen?

Es ist dann wie beim Small-Talk oder auf der Arbeit, wo wir uns auf Äußerlichkeiten und Fakten, klare Definitionen beschränken. Jedoch
a) wer definiert die Definition und
b) wo bleibt die Einzigartigkeit, der göttliche Aspekt, die Gaben und Charaktere, die eben in dieser Mischung, mich und die anderen Seelen ausmachen?
So nehme ich mir in dieser Sprach-, wie Gedankenverstümmelung die Schönheit der Vielfalt oder ich schütte gar alle Farben in einen Eimer zusammen und erhalte ein Einheits-Braun.

Was also hilft beim Austausch mit mir und erstrecht mit den anderen Seelen hier in dieser Dimension?
Jede Seele, jedes Ich hat seine Erfahrung, seinen Weg und somit seine subjektive Wahrheit  – also wie können wir uns offenbaren und was braucht es darüberhinaus, um uns zu erkennen.

Steht zuerst vor der Kommunikation und dem Austausch nicht eine bedingungslose Bejahung?
Ich denke, es ist die Annahme all unserer Aspekte, ein Gleichklang all unserer Farben und Töne in Harmonie hin zu dem Frieden in uns. Dieses (Licht) zu sehen, diese Ruhe und Kraft zu erleben und hieraus das Selbst-Vertrauen zu schöpfen, bringt uns „unserem zu Hause“ näher.

So liegt m.E. der Schlüssel, neben der Bejahung, in der Offenheit und dem Vertrauen in jede Kommunikation, in jeden Menschen. Das Mutmachende ist, je mehr ich mich annehme und dann öffne, umso mehr geschehen „kleine Wunder“ – Dinge und Missverständnisse lösen sich auf, man entdeckt und entwickelt zusammen gar ein neues Alphabet –und Energien fließen von Seele zu Seele, auch ohne Worte, im Schweigen, das anerkennt und weiß.
Wir müssen nichts mehr darstellen oder tun, es gibt keine Fragen mehr in diesem ruhigen, wie intensiven Sein, im Sein mit allem was ist.
Reichen wir uns die Hände, über Worte, bis wir uns ganz in den Arm nehmen können, unsere Herzen hören und wir verschmelzen, mit der Essenz und der Vielfalt, die wir alle sind. Dann hat die Buchstabensuppe eine besondere Resonanz…

Ergo, genug der Worte hier, die ich als Hofnarr von Wolke 6.9 streue,
es gibt eine Menge zu üben, bis ich als Meister vom Himmel falle – und
da wäre ich ja bekanntlich der Erste…

In sprachloser Liebe,

Ralf.


Wohnst du noch oder liebst du schon?

Boxenstop ins Leben

Der Motor stottert, wir gehen vom Gas oder bleiben gar stehen. Die Welt fliegt vorbei, verändert sich und wir… dann doch mit ihr, selbst wenn wir nur „mitgeschleift“ werden.
Wir kommen kaum zum Atmen, die Luft bleibt uns weg, wir suchen Halt – während die alten Glaubenssätze immer weniger greifen.
Wo ist die nächste Werkstatt und wo ist eigentlich diese verdammte Straßenkarte?

Warum bringen uns so einige Dinge, da draußen in der Welt, noch immer aus unserer Mitte? Zack, und schon stecken wir wieder in den Tiefen unseres Kaninchenbaus, schauen nach, ob wir die „Bude“ auch richtig aufgeräumt haben, ob die Ausstattung stimmt. Was irritiert, verunsichert und hält uns ab, die Schritte aus dem Bau zu gehen, sie zu genießen, trotz etwas Gegenwind? Nicht nur wohnen, zumindest ein wenig leben – das muß doch drin sein – trotz der „kleinen“ Irritationen und den Blockädchen. Und doch, es bleibt die Frage nach der Montageanleitung für unser eigenstes „Interior“.

Nein, ich hab sie nicht, nicht wirklich. Jedoch überkommt mich das Gefühl, daß da irgendwas noch nicht ganz ausbalanciert ist, in mir, während ich wieder auf der „stillen Treppe“ sitze.
Das Außen sorgt für Resonanz, es „lebt und liebt“ in mir. Warum auch nicht! All es „spielt“ sich ja nur in mir ab – aber was ist dann dieses „es“ und wer spielt da?

Also hab ich mir mal was zusammengebastelt (siehe Grafik), so einen Grundplan, wie ich funktioniere mit den Komponenten, die mich in meine Mitte, meine Ruhe und meinen Frieden bringen – oder eben nicht.
Wen wundert es noch, ich finde – die altbekannten Mitspielern – auf der einen Seite Ego und Verstand, auf der anderen Gefühl und Herz – das Ganze vielleicht noch überdacht durch den Geist.

Worauf warten wir?
Wir warten sehnsüchtig auf die Werkzeuge der „neuen Zeit“, die doch in uns schlummern und nur wieder erkannt und gefunden werden wollen, wenn wir diesen Schleier in uns lüften.
Setzen wir diese Aspekte (Herz, Verstand…) in Verbindung, geben sie frei, in Resonanz,  statt sie zu trennen, wie bisher.
Ja, wie Kirstin schon sagte, „alte Freunde, die sich die Hand geben“, die sich in uns zu offenbaren, um dann als Team diese ursprüngliche Kraft und Ruhe zu entwickeln.
Entdecke die Möglichkeiten – hin zu der Freude, dem Frieden und der Liebe, die dann einfach ist?
So ruhen wir dann immer mehr in unserer Mitte und können unser selbst erkennen, unser Ich und unsere Seele – eben in dieser Mitte.

Dann bin ich, für mich, authentisch und kann genau so im Außen agieren. Mit diesem Selbstbewußt-Sein können wir auch die anderen Seelen ebenso wahrnehmen und anerkennen, diese Liebe mit ihnen teilen und neu erfahren – nach dem letzten Boxenstop und wenn der Schleier in uns sich aufgelöst hat.

Alles Liebe,

Ralf.