Monatsarchiv: Januar 2012

Wolke 6.9 – Lost in Space

oder einfach nur verloren in Lethargie und der eigenen Tiefe?

Da gibt es also den Film, der schon vor satten 14 Jahren in den Kinosäulen lief:
Die Menschheit muss sich nach einer neuen Heimat umsehen – so „geschehen“ im Jahr 2058 – Lost in Space.

Was hat das jetzt mit meiner Lethargie und meiner Tiefe zu tun, die von einigen lieben Seelen mitunter zu recht? in Frage gestellt wird?
Die letzten Stunden und Tage in meiner Wahrnehmung fühlen sich an wie eine etwas längere Zeitreise, vielleicht auch ein Grund, daß seit knapp drei Wochen meine Hieroglyphen hier nicht mehr aufgetaucht sind.
Ich weiß noch nicht mal, wo die Zeit geblieben ist und was noch „blöder“ ist, was in ihr passiert ist. Es ist 2012, nicht wahr?

Ich habe mal wieder keine Ahnung, was hier vorgeht – in mir. Hatte ich mir doch noch letztens vorgenommen, den Verstand weiter zu verlieren und dazu noch vorlaut irgendwas gefaselt von neu und selbst erfinden.
Gut, ich wollte mir den Staub der Vergangenheit vom Mantel schütteln. Wohl doch nicht so einfach, auch wenn ich vor knapp 12 Monaten selbst einen, sagen wir mal, Schussstrich gezogen habe
und gleichzeitig auch noch selbst „einen“ verpasst bekommen habe. Ach, was rede ich, vor 6 Monaten kam ja noch ein weiterer dazu. Eigentlich die besten Voraussetzungen…

Ist die anhaltende Lethargie und das Verloren sein in der Tiefe allein durch den Verstand begründet? Als Verbal-Akrobat schnappe ich mir gern ein/das Wort – hier die „BeDeutung“ von Verstand, den ich ja verlieren wollte:
Unter dem Aspekt des Tempus ist der „Verstand“ doch  offensichtlich der Vergangenheit zu zuordnen. Würde er für Gegenwart oder das Jetzt stehen, müsste er konsequenterweise „Versteh“ heißen.
Will ich im Jetzt sein, heißt es, die „alten Geschichten“ abzuschütteln, mit denen ich sowieso noch nie wirklich klar kam.
Eigentlich die besten Voraussetzungen …

Nur warum hänge ich dann in dieser Lethargie, diesem „Nichts-Tun“ und der Tiefe fest?
Gut, gehe ich in die Tiefe, schaue ich hier nach, stelle ich eine gewisse Kraftlosigkeit fest. Nach zwei Jahrzehnten erlebter, wie gar selbst verordneter Unbewusstheit oder soll ich besser schreiben Bewusstlosigkeit kein Wunder, kam ich mir doch zwischendurch wie Don Quichotte vor – oder war ich eher nur der Esel?
Doch wie geht das zusammen mit den Hummeln in meinem Hintern, der Ungeduld und dem Sehnen nach dem Leben?

Hält mich das Ego zurück, der co-geniale Kumpel vom Verstand? Sind da noch ein paar Mauern, ein paar Gräben, die übersprungen werden wollen und müssen. Zu viele Gedanken und erst recht zu viele Fragen, mit denen ich nicht nur die Zeit verrinnen lasse, sondern mit denen ich versäume zu leben.
Was hilft es, wenn ich mich jetzt frage: Wer bin ich oder besser wer war ich? Es ergibt Sinn, zu entdecken, was mich ausmacht, welche Eigenschaften, welche Gaben oder Essenzen in mir schlummern und wach geküßt werden wollen – von wem auch immer!

Oder was gesellt sich da noch zu der Kraftlosigkeit. Hmm, mir fehlen ein paar Worte, ein Stubser – eine zarte Stimme, die säuselt: „Hab Mut!“

Und dann denke ich mir, voller Übermut, warum nur den Staub vom Mantel schütteln? Der Mantel kann doch eigentlich auch ganz weg: FreiKörperKultur für Geist und Seele! Dann muß ich mich auch nicht neuerfinden – nur offenbaren, vor mir und den lieben Mitseelen…
Frei nach dem Motto: „Laß dir das Unbekannte nicht entgehen – entdecke die Schönheit und den Reiz des Unbekannten – selbst wenn du dabei leidest und dir der kalte Wind durch die Gebeine weht…
Es macht uns reicher, reifer, intelligenter und erwachsener –  erstrecht, wenn wir uns mit den Augen der Kinder betrachten, die staunend betrachten, mit einem Lachen und einem Weinen. Spielerisch vertieft im Jetzt oder einfach nur „Lost in Grace“(Anmut, Grazie und Liebreiz).

Klammere dich nicht an das Vergangene, sei wie ein Kind,
ich glaube, mit dem Motto möchte ich das Morgen erleben…

Alles Liebe,

Ralf.


Wolke 6.9 – Hilfe, mein Bewusstsein erschlägt mich

und selbst, wenn alles nur EinBildung ist – wer oder was erschlägt mich dann?

Die letzten energiereichen wie bedeutsamen Tage haben mich und einen längst fälligen Prozess wieder angeschoben. Es geht in die nächste Etappe und irgendetwas flüstert mir ein, ich dürfte mich selbst neu erfinden. Gut, es gibt ausreichend Raum und Leere auf diversen Ebenen in meinem aktuellen Jetzt – ein großer Tapetenwechsel, samt neuer Fenster und einer leichtgängigen Tür sollte machbar sein.
Denn mittlerweile erinnere ich mich selbst an den Typen, den Platon in seinem Höhlengleichnis aufgeführt hat –obwohl, das hat jetzt noch eine andere Tiefe…

Gut, wo fange ich an, nicht nur hier im Text? Es mag eine kleine Bestandsaufnahme hilfreich sein, auch weil ich derzeit immer noch nicht wirklich auf diesem Planeten zurecht komme, ganz gleich, welches Bewusstsein in mir aktiv ist.

Fangen wir mal vorne an: Im Rahmen der Möglichkeiten eines „alleinerzogenen“ Einzelkindes lief in den ersten Jahren optisch das Meiste rund: Kindergarten und Schule wurden zufrieden stellend gemeistert. Doch schon bei der Ausbildungswahl wusste ich nicht, was ich tat. Keine Ahnung oder der Anfang von unbewusstem Dahingleiten? Danach ging es über die Pflichtveranstaltung Zivildienst weiter und um der Ratlosigkeit die Krone aufzusetzen, habe ich Englisch und Sport auf Lehramt studiert. Das Ganze abgebrochen, Kinder bekommen, hier und da gejobt, damit die Familie versorgt ist.
Eine Gelegenheit aufzuwachen gab es 2004 als mich meine Frau fragte, ob ich denn mit dem gerade eröffneten eigenen Geschäft glücklich oder zumindest zufrieden war – tja,… da hätten schon die Alarmglocken schrillen sollen.
So brauchte es halt noch bis Anfang 2010, so schön war die Ablenkung durch Dinge, die ich gar nicht wollte, von denen ich aber meinte, sie tun zu müssen oder gar zu wollen, das Maß der Unbewusstheit war erreicht…

Nein, ich mache keinem Vorwürfe – selbst mir nicht? Ich bin dankbar für die Erfahrungen, das Erlebte. Dieses Fehlen von Lachen oder eben diese Traurigkeit war lange Zeit unbewusst und unerkannt. Ich war eher in einer Komfort-Zone ohne emotionaler wie gedanklicher Ausschläge angekommen. Scheint so, daß ich da durch sollte, um zu bemerken was nach der Dauerbetäubung noch so geht. Es war an der Zeit…

für neues Wahrnehmen, neue Erfahrungen und neues Denken. Die Dinge nahmen ihren Lauf, ich lernte mit anderen Augen zu schauen und genoß die wilde Fahrt.
Lektionen kamen und gingen, bis ich auf einmal… stecken blieb. Eine stramme Blockade und die geistige Welt hatte zudem noch ein Ass im Ärmel:
Sogar der Big Boss, den ich zurzeit den „Großen Kulissenschieber“ nenne, entsorgte mich auf meinen Wunsch vom letzten Arbeitsplatz und verschaffte mir Raum – zu denken und nach Antworten Ausschau zu halten.

Jetzt stehen auf dem Stundenplan die Themen Kommunikation und Liebe. Na klar, es gibt reichlich aufzuarbeiten, mir bewußt zu machen oder einfach nur zu lernen und zu klären. Das ist mitunter knackig und ich bin froh, daß ich auch hier Hilfe und Unterstützung erfahre. Gerade beim Thema Liebe komme ich noch oft genug ins Schleudern und gucke dann ziemlich verwirrt aus der Wäsche. Von meiner Unbewusstheit, meiner seltsamen Wohlfühlzone ohne Emotionen habe ich ja schon geschrieben. Jedoch ist da noch etwas „Altes“, was in den letzten Monaten aufgeglimmt ist und darüber hinaus eine kleine Veredelung erfahren hat.

Das „Alte“ ist der kleine Schatz, dem ich schon als kleiner Junge in mir Unterschlupf gewähren konnte. Auch schon damals wurde irgendwie Liebe nicht gebraucht, konnte nicht verströmen. Diese äußeren Umstände erschienen eben normal, es war „kein Beinbruch“, wenn sie nicht da war, wenn die Liebe nicht gelebt und ausgetauscht werden konnte. Ich arrangierte mich, wollte sie auch mit der Zeit nicht im Außen suchen, weil ich wusste, wie schwer sich die „großen“ Menschen damit taten.

Und jetzt, jetzt wandle ich zum einen mit dem Wissen um diese zwei Aggregat-Zustände in mir auf dem Planeten umher. Zum anderen, bleiben die Irritationen und Herausforderungen in meiner kleinen 3d-Umwelt noch allzu oft präsent – Ich kriege mitunter Zustände bei den Zuständen, denn die „großen“ Menschen scheinen immer noch ein anderes Bewusstsein zu haben…

Warum ist dem so? Gut, ich habe nicht ausgeschlossen, daß es auch an der mir eigenen Subjektivität liegt. Ich bemühe mich halt, auf den „Spielplatz der Liebe“, wenn man das mal so offen und locker formulieren darf, einzuladen:
Ich kann da meine Hand reichen oder einfach die Arme öffnen, jedoch irgendwas scheint mir zu fehlen. Entweder kommt keiner oder mit der Zeit flüchten die „großen Menschen“.  Es überkommt mich  das Gefühl, daß selbst wenn um meinen Hals ein Schild hängen würde: „Der tut nichts, der will nur spielen“, ich weder „Spielkameraden“ noch Vertrauen finde werde.  Eigentlich ist die Liebe einfach, was schwer fällt und das kann ich jetzt verstehen, ist dieses Ja, die Bejahung, zu sich und dem „Spielkameraden“.

Also geht jetzt um das Neu-Erfinden, das Austauschen, auch der Gaben und eben um die Kommunikation, das, sich Mit-teilen, damit die Einladung auf den Spielplatz des Lebens und der Liebe angenommen werden kann.
Es ist nur das Ja, zu dir und zu mir, welches ich ohne Ende verschenken mag, wenn auch ich diese Scheuheit verliere, ich Vertrauen und Verbundenheit im Außen gefunden habe.

Nein, so schnell bin ich nicht zu erschlagen, erst recht nicht, solange wir uns noch austauschen, mit Worten und in Liebe, denn irgendein Engel hat mir geflüstert, bleib so stehen, mit offenen Armen und Herzen …

Alles Liebe,

Ralf.